Dienstag, 6. Juli 2010

Die 14. Langdistanz meiner Karriere...

stand am Sonntag in Frankfurt an. Und zum ersten Mal hatte ich ein schlechtes Gefühl. Die gesamte Vorbereitung war ein reiner Flickenteppich. Zwei Stürze und zwei Krankheiten haben mir das geplante Training der vergangenen 12 Wochen geschreddert. An Schwimmen war in den letzten 4 Wochen auf Grund meiner ganzen offenen Wunden kaum zu denken. Das Einzige was mich noch positiv stimmte, waren meine Wettkampfergebnisse mit einem zweiten Platz beim Firmenlauf und einem Sieg beim Wendland- Triathlon vor gut 2 Wochen.

Nun stand ich aber in Frankfurt am Start und musste versuchen, das Beste aus meiner Situation zu machen.

Dank der fast 26 ° C im Langener Waldsee wurde zu Recht ein Neoprenverbot ausgesprochen. Da befürchtete ich durch meine Schwimmabstinenz natürlich eine Schwimmzeit deutlich über einer Stunde. Aber nach für mich guten 58 Minuten entstieg ich dank des Wellenstarts entspannt dem Nass. Guten Mutes ging es also aufs Rad. Hier hatte ich mir vorgenommen, ganz diszipliniert nach meinem Powertap zu fahren. So habe ich es dann auch getan und versucht, stetig um die 230 Watt zu radeln. Das hat auch super geklappt. Erstmalig hatte ich zwischen 100 und 150 km keinen Einbruch und konnte beide Runden fast im gleichen Durchschnittstempo absolvieren. Vielleicht hätte ich auch noch etwas zügiger fahren können, aber 4:53 h für 185 km (und ich bin die gesamte Strecke vollkommen allein gefahren) gehen in Ordnung.



Leistungskurve der Radstrecke

Zurück in der zweiten Wechselzone wurde das Slice gegen meine schnellen Zoot Ultra Speed Schuhe getauscht. Selbstbewusst ging es raus auf den 4 Runden Marathonkurs. Mir war klar, dass ich irgendwann Probleme bekommen werde, da ich wichtige Koppeleinheiten und einige lange Intervallläufe nicht trainieren konnte. Kurzum: die ersten 2 Runden liefen mit einem 4:15 min/km Schnitt erwartet gut. Und in der 3. Runde ging dann langsam die Lampe aus. In der 4. Runde hielt mich nur noch der Wille, das Rennen mit Anstand zu Ende zu bringen, auf den Beinen. Mittlerweile waren auch die ersten 3 Damen an mir vorbei gelaufen. Das war mir dann aber auch erstmal egal.

Nach 9:13 h bog ich von Oberschenkelkrämpfen geplagt in den Römerberg ein und war glücklich, meinen 14. und vorerst letzten Langdistanztriathlon ins Ziel gebracht zu haben.


Unterm Strich stehen:


Gesamtplatz 35, Profis 14 – klingt schon ziemlich schlimm...


Trotzdem ein großes Dankeschön an mein Frauchen, Teamchef Caspar, meinen Eltern, der Lüneburger Jubeltruppe ( Tanja, Dirk, Notte, Arne, Cadde, Paul, Mitstreiter Henno) und allen anderen Daumendrückern sowie meinen Sponsoren. An Euch lag es nicht, Ihr ward supi.


Bis denne

Frank