Dienstag, 19. August 2008

Sein Schatz

Was für ein toller Tag voll Spannung und Emotionen. Da habe ich mich doch pünktlich um 4:00 Uhr in der Früh vor meinem Fernseher eingefunden, um zu erleben, wie „Frodo“ seinen Schatz nach Hause bringt. Das war einfach eine spitzen Werbung für unseren Sport. Das Rennen war spannend bis zum Schluss und am Ende gab es mit Jan auch noch den richtigen Gewinner. Ich fand, er hatte es sich wirklich verdient. Und endlich mal kein Spanier, der ein Rennen mit einem Fahrrad gewinnt. Das gesamte deutsche Team hat eine Topleistung gezeigt. Da freut man sich doch auf die Zukunft.


Grüße von einem beeindruckten

Frank

Kleiner Nachtrag

Eine Woche nach meinem erfolgreichen Ausflug nach Glücksburg stand ich erneut an der Startlinie des Güstrower Triathlons. In diesem Jahr wurden hier die Landesmeisterschaften von MeckPomm zusammen mit der Regionalliga Nord ausgetragen. Die Woche hatte gerade so ausgereicht, dass mein Füße und Beine halbwegs schmerzfrei waren, aber trainiert hatte ich zwischen den beiden Rennen nicht mehr. Nachdem ich in den Jahren 2003, 2004 und 2005 den Gesamtsieg in Güstrow erringen konnte, wollte ich natürlich wieder ganz oben stehen. Allerdings gab es einige Starter in der Regionalliga, die als ziemlich schnell einzuschätzen waren. Allen voran Ulf Bartels. So kam es dann auch wie es kommen musste. Nach durchschnittlichem Schwimmen ging ich dann mit einigen Minuten Rückstand auf die Führenden (unter anderem Ulf) auf die Radstrecke. Hier konnte ich zusammen mit Cornelius etwas Zeit gut machen. Als Vierter stieg ich vom Rad und lief eigentlich ganz ordentlich los. Schnell löste ich mich von Cornelius und machte auch anfänglich noch etwas auf die ersten Zwei gut. Aber nach knapp 2 km überholte mich ein dänischer Starter aus Kiel.Und spätestens jetzt spürte ich den Ostseeman in den Beinen. Für gewöhnlich kann ich mich zusammenreißen und folgen, aber diesmal waren die Beine nicht mehr frisch und verblieben in ihrem angschlagenen Trott. Am Ende ging ich als 4. in der Gesamtwertung durchs Ziel und sicherte mir dennoch meinen 4. Landesmeistertitel auf der Kurzstrecke.

Mit dem Ostseeman in den Beinen habe ich das Optimum herausgeholt und war mit meinem Rennen zufrieden.


Bevor es jetzt zum 70.3 Monaco geht, heißt es erstmal eine gute Woche Beine hoch und abschalten. Dann habe ich nochmal knappe 3 Wochen Zeit, um mich wieder in Form zu bringen. Mal sehen ob es auch gelingt.


In diesem Sinne habt euch wohl und bis später

Frank

Montag, 4. August 2008

Ostseeman, it`s done.

So, da bin ich wieder.
Mit dem Podest war es dann leider nix, aber ich kann mit meinem Rennen zufrieden sein.
Neue persönliche Bestzeit und starkes Radfahren sind die positiven Aspekte des Rennens.
Leider kann ich keine richtige Zwischenzeiten sagen, da bei der Schlägerei in der Ostsee meine Uhr gestoppt wurde und dann erst zum Radeln wieder gestartet wurde. Schön, dass es dann noch nicht mal die offizielle Zeitmessung richtig hinbekommen hat, obwohl ich es immer piepen hören hab.

Kurz zu den Randdaten:
Sehr starker Wind mit entsprechendem Wellengang, gelegentliche Schauer. Ca. 1200 hm beim Radfahren und knapp 300 hm beim Laufen. Und bevor ich es vergesse, im Gegensatz zu manch anderem Rennen in diesem Sommer waren die Strecken exakt vermessen.

Zum Schwimmen:
Eigentlich kam ich ganz gut weg, die üblichen Schlägereien am Anfang hielten sich im Rahmen. Nach der ersten Boje ging es dann raus auf die See und spätestens jetzt konnte man ahnen, was einem auf den nächsten 3000m erwarten wird. Bin direkt ein bisschen seekrank geworden und habe dann auch ein wenig die Fische füttern müssen. Besonders fies waren die Feuerquallen. Einige haben mich im Gesicht und am Fuß erwischt (ich kann euch sagen, das Brennen war mdst. 7 Stunden noch zu merken). Angesichts der Bedingung kann ich mit einer geschätzten Schwimmzeit von rund 1:02h leben.

Der abschließende Wechsel dauerte dann etwas, da ich das Top ausziehen musste, um mein Windstopper- Shirt darunter zu entfernen (auf Grund des Regens am Morgen hatte ich mich etwas wärmer angezogen - Zürich ließ grüßen). Das hatte unterm Neo extrem gescheuert und ich verspürte schon nach der ersten Schwimmrunde ein ordentliches Brennen unter den Armen .

Zum Radfahren:
Beim Radeln habe ich es erstmal etwas ruhiger angehen lassen. Durch die sechs Runden konnte man sich das Rennen eigentlich ganz gut einteilen. Nach knapp 20 km (auf der Runde) gab es dann immer einen Wendepunt, wo man sehen konnte, wo sich die potentiellen Gegner aufhalten.
Schon auf der zweiten Runde merkte ich, dass ich auf alle aufholen konnte und ich den hinter mir liegenden Joseph Spindler in etwa halten konnte. Mit immer stärker aufkommenden Wind konnte ich immer weiter vorfahren und meinen Vorsprung auf den hinter mir liegenden Wittmershaus leicht ausbauen. Mein Setup mit Scheibe und HED 3 vorne war für die Bedingungen bestens gewählt. Erst in der letzten Runde bin ich dann etwas eingebrochen. Hier konnte mich Joseph dann sehr schnell einholen und noch etwas wegfahren. Meine Uhr hatte als reine Fahrzeit eine 4:44h ausgespuckt und damit bin ich mehr als zufrieden.
An dieser Stelle noch einmal ein ganz dickes Dankeschön an Susi und André, die mich bestens an der Verpflegung versorgt haben und mir Vaseline besorgt haben.

Diese brauchte ich nämlich ganz dringend vor dem Lauf, da die Scheuerstellen unter den Armen richtig offen waren. Ich bin dann für eine ganze Weile im Wechselzelt verschwunden, um die Wunden schön zuzuschmieren. Dabei habe ich leider meinen mühselig erarbeiteten Vorsprung auf Horst Wittmershaus wieder verloren, so dass ich knapp 14 Sekunden vor Horst auf die Strecke ging. Zu diesem Zeitpunkt lag ich ungefähr auf Platz 6. Jetzt war klar, wenn ich noch aufs Treppchen will, dann muss ich Vollgas gehen. Gegen Joseph ist beim Laufen kein Kraut gewachsen und vorne lagen mit Klumpp, Schmitz und Schaarup (DEN) Läufer die man mit einem richtig schnellen Marathon nach abfangen konnte. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt ca . 6min Rückstand auf Klumpp. Und auch mit Wittmershaus ist beim Laufen nicht gut Kirschen essen. Entsprechen ging ich den ersten Km mit 3:40 min aggressiv an. Aber Wittmershaus hielt mit und ging dann vorbei. Anfangs konnte ich mitlaufen, doch nach 2 von 5 Runden war ich mit meinem Latein am Ende. Die Beine krampften und jede einzelne Welle auf dem sehr selektiven Kurs brannt wie Feuer in den Oberschenkeln und Waden. Irgendwann verlor ich dann auch mein Zeitgefühl und war froh meine Beine am laufen halten zu können. Eigentlich dachte ich, ich laufe irgendwas um die 3:10 h oder so. Aber dass es trotz meiner Krämpfe und Stehversuche noch zu 2:59 h gereicht hat, ist einfach erstaunlich. So ist ein Einbruch ja noch erträglich :-).

Rückblickend habe ich dann wohl nach Zürich im Lauftraining ein paar Fehler gemacht. Mit dem Tapering für Zürich und der Ostseeman- Vorbereitung hatte ich über 3 Wochen keinen Lauf mehr gemacht, der über 20 km hinaus ging. Das habe ich dann im Rennen gemerkt, muskulär fehlte es einfach.
Am Ende blieb mir dann nur der 4. Platz in einem gut besetzten Langstreckenrennen und die Gewissheit, an einem guten Tag auch vorne mitspielen zu können.
Achja, Norddeutscher Vizemeister bin auch noch geworden.

@ Joseph: großartiges Rennen- Respekt!

Vielen Dank nochmal an meine liebe Frau mit Zusatz, André und meine Sponsoren.

Bis später
Frank

PS: Habe ich erwähnt, dass ich am Samstag in Güstrow um die Landesmeisterschaft kämpfen möchte? Keine Ahnung wie das gehen soll, ich kann ja nicht einmal vom Stuhl aufstehen...

Freitag, 1. August 2008

Next Try

Es geht also auf ein Neues. Nach meinem DNF in Zürich stehe ich an diesem Sonntag in Glücksburg beim Ostseeman am Start. Und wie soll es anders sein? Natürlich, es ist mal wieder ordentlich Regen und Wind für den Renntag angesagt. Wenigstens habe ich mich dieses Mal auf das Wetter vorbereitet und werde in jedem Fall eine Regenweste/Jacke einpacken.

Schade eigentlich, denn die Strecken sind wirklich schön und man hat sicherlich mehr Spaß ohne Regen.


Der Radkurs ist wellig, sehr windanfällig und hat viele „Ecken und Kanten“. Das macht ihn allerding sehr kurzweilig. Wie schnell man fahren kann, hängt ganz klar vom Wind ab. Kommt er ungünstig, fährt man ¾ der Strecke mit Gegenwind und Seitenwind, dann wird es langsam.


Auch der Laufkurs hat so seine Tücken, immerhin 70 Höhenmeter auf eine 8 km Runde, da wird’s hinten raus richtig brennen in den Beinen. Aber ich glaube, das wird mir liegen. Ich gebe auf jeden Fall ordentlich Gas beim Marathon.


Diesmal möchte ich nicht von Zeiten reden. Nach Zürich will ich nur ein gutes Rennen machen. Soll heißen, ein Platz auf dem Podium und meine Triathlonwelt ist wieder in Ordnung.


Im übrigen habe ich vorletztes Wochenende in Grimma mein erstes Rennen in der 2. Bundesliga in dieser Saison gemacht. Beim Schwimmen lief es nicht ganz so schlimm wie erwartet. Das Radeln auf dem hügeligen Kurs lief gut. Ich konnte schnell in die vorne fahrenden Gruppen reinfahren. Und im Lauf habe ich dann ein gutes Tempo angeschlagen und mit der 10. Laufzeit 20 Plätze gutgemacht. War also ein ganz vernünftiger Wettkampf, der zuversichtlich für Glücksburg macht.


Nervöse Grüße

von einem noch immer auf Sonne am Sonntag hoffenden

Frank